Racheblut: Thriller by Simon Kernick

Racheblut: Thriller by Simon Kernick

Autor:Simon Kernick
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
Tags: Krimis & Thriller
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2012-09-06T22:00:00+00:00


7

Sie machten kurzen Prozess.

Stuart packte sie von hinten, hielt sie fest und schnitt ihr mit einer geschmeidigen Bewegung die Kehle durch, während Rory danebenstand, die Hunde festhielt und zuschaute.

Er schüttelte den Kopf. »Wir haben ein verdammtes Problem am Hals. Das bringt uns eine Menge Ärger ein. Osteuropäische Nutten kommen im Dutzend billiger, die vermisst niemand, aber das hier sind beschissene Touristen. Der Boss wird ganz schön sauer sein.«

»Wir müssen einfach sichergehen, dass sie verschwinden«, erwiderte Stuart und ließ die junge Frau zu Boden sacken, wo sie noch ein paar Augenblicke herumzuckte und die Falle um ihr Bein knirschend auf der Erde schabte.

Das war das Problem mit seinem jüngeren Bruder, dachte Rory. Er kapierte einfach nicht, dass man seine Probleme nicht mit ein paar zusätzlichen Morden lösen konnte. Man musste die Sache planen.

»Du hast es vermasselt, Stuart. Mach das nie wieder.«

»Ganz sicher nicht. Die kleine Schlampe hat mich ausgetrickst. Aber das wird nicht mehr vorkommen.«

Rory nickte brüsk. »Hoffentlich.«

In den fünf Jahren, in denen sie die Nutten bewachten, die man ihnen aufs Anwesen lieferte, hatte es bisher kein einziges Problem gegeben. Die Mädchen waren zumeist sehr jung und in der Regel zu verängstigt, um ans Weglaufen auch nur zu denken. Genau wie es sein sollte. Rory war stolz auf sich, dass er seinen Laden so gut im Griff hatte, aber in letzter Zeit waren sie definitiv zu nachlässig geworden. Am Nachmittag, als dem Mädchen die Flucht gelang, war er nicht einmal da gewesen, und dann hatte Stuart die Situation weiter verschlimmert, weil er ganze zehn Minuten gewartet hatte, bis er ihn anrief. Dadurch hatte sie einen anständigen Vorsprung herausholen können und auch noch den Dusel gehabt, die einzigen Touristen im Umkreis von zwanzig Kilometern zu treffen. Hätte jemand anderes einen so kapitalen Fehler begangen, hätte Rory nicht gezögert, ihm neben den anderen Leichen aus den letzten fünf Jahren ein Grab zu bereiten. Aber Stuart war sein Bruder, und unter Brüdern machte man so etwas nicht.

Das Mädchen am Boden hatte inzwischen aufgehört zu zucken, Stuart verpasste ihr einen Tritt, nur um zu sehen, ob sie auch wirklich tot war, was er doch schwer annahm, weil ihr Kopf halb abgetrennt auf die Brust gekippt war.

Rory atmete tief aus und schaute nach vorn in die dicht stehenden Bäume.

»Drei erledigt. Eine fehlt. Sehen wir zu, dass wir sie finden, dann können wir für heute Feierabend machen.«

Er ließ die Hunde von der Leine, die sofort in der Dunkelheit verschwanden, dann zog er sein Messer, stieg über die Leiche der jungen Frau und trabte locker hinter ihnen her.



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